Seit einiger Zeit weiß ich, wie es sich anfühlt, Expertin zu sein. So muss es Anwältinnen oder Ärztinnen gehen, wenn auf Partys nach anfänglichem Geplänkel der Ton vertraulich wird und sie gefragt werden: “Glaubst Du, dass dieser Leberfleck gefährlich ist?”
Meine erste Wohnung war ein no-brainer. So nennen die Amerikaner einen Deal, bei dem man nichts falsch machen kann: eine geringe Anzahlung und monatliche Finanzierungskosten unterhalb der Miete. Ich kaufte sie in den Neunzigerjahren in New York, wo ich studiert hatte. Sie war spottbillig, lag in einem unspektakulären Stadtteil von Queens und besaß einen fabelhaften Blick auf das Empire State Building. Als ich acht Jahre später nach Deutschland umzog, hatte sich der Wert meiner Immobilie verdoppelt und meine Neugier war geweckt. (…)
Quelle und Volltext: zeit.de