Eine Tiefgarage als „roter Teppich“
Seit Ignaz Walter angeboten hat, in Augsburg ein unterirdisches Parkhaus zu bauen, sprechen viele von Garagen in der Region. Welche Erfahrungen macht in Ulm und in anderen Städten?
Es ist das Gesprächsthema in Augsburg. Der Bauunternehmer Ignaz Walter will seiner Heimatstadt ein Geschenk machen. Die angedachte Tiefgarage mit etwa 700 Plätzen unter der Fuggerstraße wird kontrovers diskutiert. Andere Städte haben das schon hinter sich. Ein Blick auf Tiefgaragen im Großraum Augsburg und darüber hinaus.
Ulm Das möglicherweise „schönste Parkhaus Deutschlands“ steht in Ulm gegenüber des Rathauses. Zumindest wenn es nach einer Beschreibung der Tourist Information Ulm/Neu-Ulm geht. In einer Broschüre schwärmen die Touristiker vom „roten Teppich“, der den Autofahrern den Weg zu den Parkplätzen weise. Zeugnisse der archäologischen Ausgrabungen bilden die Kulisse. Der Leitgedanke für die Gestaltung der 22,3 Millionen Euro teuren Tiefgarage mit knapp 600 Plätzen war es, „den Stadtraum in die Garage fortzuführen“.
Reste alter Mauern sind musealer Bestandteil der Tiefgarage und zeigen im zweiten Untergeschoss das sichergestellte Kellergeschoss eines Patrizierhauses aus der Stauferzeit. An der Stelle des Hauptzugangs der Tiefgarage verdeutlichen Steinquader aus dem 13. Jahrhundert den Bezug zur Stadtgeschichte eines preisgekrönten Baus: 2006 erhielt das Parkhaus am Rathaus den deutschen Städtebaupreis, 2008 die Auszeichnung guter Bauten des Bundes deutscher Architekten und 2009 den Hugo-Häring-Preis, die höchste Architekturauszeichnung im Land…..