Eine ehemalige Werkstatt für Modelleisenbahnen an der Olgastraße hat sich in ein attraktives Wohn- und Bürohaus verwandelt. Geglückt ist die Metamorphose dem Stuttgarter Büro g2o.
Stuttgart – Nur wohnen oder nur arbeiten – diese strikte Funktionstrennung ist im Städtebau passé. Nach dem Vorbild der europäischen Stadt werden jetzt wieder gemischte Quartiere angestrebt, weil man so von Blechkarawanen und Siedlungsmonotonie zur Stadt der kurzen Wege und lebendigen Vielfalt zurückzukehren hofft. In Stuttgart hatte dieses Neben- und Miteinander von Leben und kleineren Gewerbe- oder Handwerksbetrieben lange Zeit Tradition: Nach vorn zur Straße wurde gewohnt, in den Hinterhöfen getischlert, geschlossert und gehämmert. Ein Relikt dieser weitgehend von der Bildfläche verschwundenen Betriebe in zweiter Reihe ist das Rückgebäude mit der Nummer 66/1 an der Olgastraße. 1930 errichtet, diente es zuletzt dem Modelleisenbahnbauer Karl Schieck als Werkstatt-, Büro- und Wohngebäude und stand nach dem Auszug der Firma dann ein paar Jahre leer – ein unscheinbarer Zweckbau, so farblos wie fast die gesamte Bebauung aus den fünfziger Jahren an diesem Abschnitt der Olgastraße. (…)
Quelle und Volltext: stuttgarter-nachrichten.de