Schimmel in der Wohnung ist sowohl ärgerlich für den Mieter als auch den Vermieter. Hinzu kommen die Kosten für die Schimmelbeseitigung, für den Anwalt, etc., die eine von beiden Seiten bei einem Unterliegen nach einem Gerichtsverfahren zu tragen hat.
Sie haben falsch gelüftet und geheizt, bekommt der Mieter vom Vermieter zu hören, wenn er einen Schimmelschaden in der Wohnung meldet. Beachten sie die Broschüre für das richtige Heiz- und Lüftungsverhalten. In Zukunft wird es nicht mehr zu Schimmelpilz in ihrer Wohnung kommen. Die Ursachen, die zum Schimmelpilzbefall in Wohnungen führen, sind vielseitiger, als in den meisten Broschüren dargestellt. Schimmelpilze sitzen nicht auf dem Trocknen. Damit sie wachsen können, ist ein erhöhter Feuchtegehalt auf Bauoberflächen erforderlich. Dieser erhöhte Feuchtegehalt kann sowohl mieterseits durch ein fehlerhaftes Heiz- und Lüftungsverhalten als auch durch Baumängel verursacht sein.
Das Gericht braucht die Hilfe des Sachverständigen
Wird der Schimmelschaden nicht freiwillig vom Vermieter beseitigt, muss der Mieter seinen Anspruch gerichtlich geltend machen. In der Regel mindert er gleichzeitig die Miete oder zahlt diese unter Vorbehalt. Das angerufene Gericht wird die Klage des Mieters auf Schimmelbeseitigung abweisen, wenn der Mieter den Schimmelschaden allein verursacht hat und der Mieter muss die geminderte Miete nachbezahlen.
Das Gericht kennt die Ursache des Schimmelschadens nicht. Weder kennt das Gericht die baulichen Gegebenheiten noch das Wohn- und Nutzungsverhalten des Mieters. Um die Ursache des Schimmelschadens und somit auch die Verantwortlichkeit beurteilen zu können, beauftragt das Gericht einen Sachverständigen mit der Untersuchung der Schadensursache.
Dem vom Gericht beauftragten Sachverständigen ist bekannt, dass das Klima der Bauteiloberfläche für die Schimmelpilzbildung ursächlich ist.
Je geringer die Außenlufttemperatur und/oder die Innenlufttemperatur ist, desto geringer ist die raumseitige Oberflächentemperatur. Dem Bauteil wird Wärme entzogen. Diese Wärme muss dem Bauteil durch die Beheizung des Raumes zugeführt werden. Da Schimmelpilze auf Farben, Tapeten, Kleister oder Staub wachsen, ist ein Nährboden stets vorhanden. Ab einer relativen Oberflächenfeuchte von 80% sind die klimatischen Bedingungen für Schimmelpilzwachstum erfüllt.
Sachverständige suchen nach der Ursache des Schimmels in der Wohnung (…)
Quelle und Volltext: rechtsklarheit.de