München – Unter dem Motto “Artenvielfalt statt grauer Beton” ermuntert die Stadt derzeit Münchner Läden und Unternehmen, ihre Einrichtungen und Gelände naturnäher zu gestalten.
Unternehmen können zum Beispiel Fassaden und Dächer begrünen, Flächen entsiegeln, Fassaden vogelfreundlich gestalten oder Bienenstöcke aufstellen.
Eine Begrünung etwa kann Kosten sparen und sich positiv auf das Mikroklima in der Stadt auswirken.
Mitten in München, unweit vom Hofbräuhaus, steht die Pfistermühle. Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Räume im Erdgeschoss sind teils gewölbt, die Bruchsteinwände bis zu 70 Zentimeter dick. Den Tausenden Passanten und Touristen, die hier täglich vorbeikommen, fällt das aber gar nicht auf. Sie sehen etwas anderes: Seit gut 30 Jahren ist das Gebäude dicht bewachsen mit Wildem Wein.
Bewässert werden muss der Wein nicht, erklärt Eric Weiler, der Technische Leiter im Platzl-Hotel, zu dem die Pfistermühle gehört. Regenwasser und das Wasser vom unterirdischen Pfisterbach reichen aus. Die Pflanze wuchert aber und muss mehrmals im Jahr beschnitten werden. Aber das ist es wert, findet Weiler. “Die Mitarbeiter lieben es, die Touristen lieben es, immer wieder werden Fotos gemacht”, sagt er. “Es passt wahnsinnig gut zum Gebäude.”
Quelle: sueddeutsche.de