Ärger über hohe Mieten in Ravensburg und Umland
Breite Debatte nach Ankündigung der Stadt, zukünftig eigene Sozialwohnungen anbieten zu wollen.
Ravensburg: Die Ankündigung der Stadt Ravensburg, eine städtische Wohnungsbaugesellschaft gründen zu wollen, hat im Internet erneut eine breite Debatte über hohe Mieten ausgelöst. Viele kritisieren, dass man sich in der Gegend kaum mehr eine Wohnung leisten könne, andere freuen sich einfach über den Vorstoß der Stadt. Diese möchte in Zukunft selbst Sozialwohnungen für „Menschen in sozial schwierigen Situationen“ anbieten.
Zwar gibt es in Ravensburg bereits das Bündnis für sozialen Wohnungsbau, welches vorschreibt, dass bei Neubauvorhaben mit mehr als zehn Wohneinheiten 20 Prozent der Fläche mindestens 14 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete angeboten werden müssen. Damit fange man jedoch nur die untere Mittelschicht ab, sagte Oberbürgermeister Daniel Rapp kürzlich dazu. Unter zehn Euro pro Quadratmeter Miete sei so gut wie nichts mehr zu haben – obwohl die Stadt auch die kirchliche Wohnraumoffensive „Herein“ der Caritas Bodensee-Oberschwaben unterstützt.
„Der Bürgermeister von Ravensburg hat vieles in Fragen Wohnungsnot richtig erkannt“, freut sich ein User auf Schwäbische.de. Er sieht allerdings auch große Unternehmen in der Verantwortung und fordert – wie zu Beginn der Industrialisierung – Werkswohnungen für Arbeiter. Diese seien ökologischer und sozialer als einzelne Häuser für einen Besitzer. „Klingt nicht unbedingt schlecht“, findet auch Martin E. „Hoffe, Weingarten kann sich so was auch vorstellen. Wenn du mit zwei Kids und zwei Erwachsenen, die arbeiten, eine Wohnung suchst, musst für vier Zimmer mindestens 1000 Euro kalt rechnen – und dann hast nix mehr zum Leben.“….
Quelle und Volltext: Schwäbische.de