Zwei Bauten von Ulrich Müther auf Rügen restauriert – Jawort unter hauchdünner Schale
Die Architektur des Betonvisionärs Ulrich Müther ist mittlerweile als schützenswert anerkannt. Ein Online Archiv dokumentiert sein teils zerstörtes, teils erhaltenes Werk auch für die Öffentlichkeit.
Auf seiner Heimatinsel Rügen hat der 2007 verstorbene DDR-Architekt mehrere Bauten hinterlassen, darunter zwei ganz besondere Kleinode direkt an der Küste: den ehemaligen Rettungsturm in Binz und den Musikpavillon in Sassnitz.
Die Wüstenrot-Stiftung stellte für ihre Instandsetzung insgesamt mehr als 500.000 Euro bereit. Nach zwei Jahren Sanierungsarbeiten sind die beiden, so unaufdringlich leichten und doch spektaktulären Freiformen am Strand wieder in den Originalzustand versetzt und ertüchtigt worden.
Nur wenige Zentimeter dünn sind Müthers Schalen aus Beton. Seine materialsparende Konstruktionsweise macht die Bausubstanz besonders angreifbar, vor allem, wenn sie an so exponierter Lage stehen wie Turm und Pavillon. Starke Temperaturschwankungen und hohe Luftfeuchtigkeit müssen die leichten Schalen und die hölzerne Fensterkonstruktion des Rettungsturms zusätzlich stark beansprucht haben.
Quelle und Volltext: baunetz.de