Ein alter Giebel für den neuen Vorzeige-Bau.
Im Prinz-Karl-Viertel wird eines der letzten Baudenkmäler saniert und mit Wohnungen neu belebt. Die Umwandlung des Militärareals dauerte sehr lange. Für Bauherren ist sie immer noch aufwendig.
Ein Autokran war nötig, um das schwere Bauteil nach oben aufs Dach zu heben. Seit Mittwoch ist der historische Giebel auf dem früheren Kasernenbau an der Von-der-Tann-Straße wieder weithin zu sehen. Er zieht den Blick aufs Baudenkmal und ins heutige Prinz-Karl-Viertel hinein. Der Giebel ist auch ein Symbol. Denn die Sanierung des alten Militärbaus und späteren Kreiswehrersatzamtes ist der vorläufige Schlusspunkt eines besonderen Städtebauprojektes in Augsburg. Ein Projekt, das für Bauherrn alles andere als einfach ist – immer noch.
Architekt Dieter Rehberger war von Anfang an dabei. Er kann sich noch erinnern, wie er als Kind an den Bauruinen der Infanteriekaserne aus königlich bayerischen Zeiten vorbeilief. In den 1990er Jahren begann die Stadt, das aufgegebene Militärareal in ein neues Stadtquartier umzuwandeln. Rehberger war der erste Bauherr, der sich…