Ausblick mit Parkhaus
Der Feldberg bietet nicht nur beeindruckende Sicht und beliebte Pisten, sondern auch das berühmteste “Autosilo” des Landes. Wie im Schwarzwald über Wintersport in Zeiten des Klimawandels gestritten wird.
Breisgau-Hochschwarzwald: Ja gut, klar, die Umweltschützer, sagt Stefan Wirbser lachend, die müsse es natürlich auch geben. Wirbser, 53, ist seit 22 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Feldberg, Vorsitzender des Liftverbunds Feldberg und Präsident des Skiverbands Schwarzwald. Mache nennen ihn einfach nur: Mister Feldberg. Wettergegerbt, mit dem verbindlichsten Lächeln gesegnet, aber auch mit einem Sturkopf sondergleichen. Als solchen haben Naturschützer den Mister Feldberg immer wieder kennengelernt. “Es wäre ja gut, wenn es zwei Feldberge gäbe”, sagt Wirbser, “einen für die Touristik und einen für den Naturschutz.”
Es ist eine interessante Vorstellung, es gäbe den Feldberg, mit 1493 Metern die höchste deutsche Erhebung außerhalb der Alpen, zweimal. Was würde der Mensch damit anstellen? Würde er den einen Feldberg zum Disneyland ausbauen und den anderen sich selbst überlassen?
Genau genommen bräuchte man diesen Berg in dreifacher Ausfertigung: als Touristenort, als Naturschutzgebiet, als Fläche für die Bundesstraße 317, die über den Feldberg hinweg- und durch den Ort Feldberg hindurchführt, befahren von jeder Menge Lastwagen. Aber es gibt ihn eben nur einmal, und deshalb die Frage: Musste man hier oben für die Touristen wirklich ein Parkhaus in die Landschaft klotzen?….
Quelle und Volltext: Süddeutsche.de