Hilfe, wir werden zugebaut! Im Nachbarsgarten ist Luxusbunker geplant
Nachverdichtung ist eines der wichtigsten Schlagworte im Kampf gegen den Münchner Wohnungsmangel. Ein drastischer Fall in Nymphenburg lässt ahnen, warum Nachbarn das mitunter als Katastrophe empfinden.
München: Bald wird es Frühling – und das Ehepaar Pempel könnte sich auf die ersten lauwarmen Sommerabende auf ihrer Terrasse freuen. Doch von dem einstigen Idyll ist nichts mehr übrig. Rund um die Terrasse, die zur warmen Jahreszeit von prächtigem Blätterkleid umgeben war, herrscht Kahlschlag. Olaf Pempel ist sauer: „Wir sitzen hier auf einer Großbaustelle! Zwei schöne alte Bäume auf dem Nachbargrundstück wurden einfach weggerissen, schimpft der 51-Jährige. „Statt auf Grün werden wir künftig auf die Fassade eines Luxusbunkers schauen.“
Die Bauarbeiten an der Dall’Armistraße sind nur ein Beispiel von vielen. „Es ist Wahnsinn, wie allein in Nymphenburg verdichtet wird“, klagt Pempel. „Richtung Romanplatz sind sehr viele Neubauten entstanden, an der Nördlichen Auffahrtsallee werden riesige Immobilien realisiert. Ein Luxusobjekt wird momentan zwei Häuser weiter gebaut – und eins jetzt leider auch direkt vor unserer Nase.“
Wohnungen kosten 1,3 bis 3,5 Millionen Euro
Das einstige Flair des Viertels sei bereits verschwunden, sagt der 51-Jährige bedauernd. Bis vor Kurzem stand auf dem Nachbargrundstück ein etwas zurückversetztes Einfamilienhaus. „Direkt vor unserer Terrasse stand ein großer Baum, eine kaukasische Flügelnuss“, erzählt Pempel. „Sie bot Sichtschutz und spendete im Sommer Schatten.“ Anfang Februar hätten die Abrissarbeiten begonnen. Visualisierungen des ……
Quelle und Volltext: Merkur.de