Bau der zweiten Stammstrecke Die Münchner Innenstadt sinkt um einen Millimeter ab
Für den Bau der zweiten Stammstrecke muss am Marienhof Grundwasserdruck abgelassen werden. Dazu lässt die Bahn den Boden mit 80 Meter tiefen Bohrungen erkunden.
München: In der Innenstadt bewegt sich was. Genauer: Der Untergrund könnte sich im Umkreis des Marienhofs auf einer größeren Fläche um einen Millimeter senken. Das sagt Franz-Xaver Trauner, Ingenieur und Leiter Geotechnik beim Bau der zweiten Stammstrecke, und als solcher beschäftigt er sich aktuell mit dem Grundwasser. Wenn dessen Druck im Untergrund sinkt, kann es zu der minimalen Absenkung kommen. Steigt der Druck wieder, hebt sich der Boden ebenso wieder.
Doch um das geht es Trauner nicht. Er ist dafür verantwortlich, dass in die Baugruben für die Tiefbahnhöfe am Marienhof, am Hauptbahnhof und am Orleansplatz kein Wasser eindringt. Denn Grundwasser ist bei jeder Baugrube ein Problem, wenn auch ein lösbares. Je tiefer in die Erde gegraben wird, desto höher ist der Druck des Grundwassers. Deshalb lässt die Bahn gerade bis zu 60 Meter tiefe Probebrunnen bohren und bis zu 80 Meter tiefe Erkundungsbohrungen vornehmen, um die genauen Verhältnisse im Untergrund zu untersuchen. Diese genau zu kennen, ist laut Trauner wichtig für die Statik des Bahnhofs und der S-Bahn-Röhre….
Quelle und Volltext: Süddeutsche.de