Ein Zimmer, sechs Bewohner, 2970 Euro Miete
Migranten haben es schwer, in München eine Bleibe zu finden. Manche Vermieter nutzen ihre Verzweiflung aus – und schröpfen dabei auch die Stadt (…)
Ein Zeuge, der mit seiner Frau und seinem Baby im Hinterhaus wohnt, schilderte vor Gericht die Zustände dort: dreckig, eng, Wäscheständer im Gang, zwölf Quadratmeter für 500 Euro, bar zu zahlen. Ein einziges Zimmer ohne Küche, eine Etagendusche und zwei Toiletten für zehn Menschen. Er habe auf dem Wohnungsamt Fotos von dem Haus gezeigt, “wir wollten unbedingt umziehen, aber keiner hat uns geholfen”. (…)
Er berichtet von einem Fall aus der Landsberger Straße, wo eine Familie mit vier Kindern in einem Zimmer eines Wohnheims lebt. Für diesen einen Raum zahle sie 2970 Euro im Monat. Der Vater ist berufstätig, aber mit seinem Lohn kann er die Miete nicht bezahlen, eine andere Wohnung für sich und seine Familie findet er nicht.
Quelle und Volltext: sueddeutsche.de