Bürgermeister gelassen gegenüber Abriss-Drohung
Debatte um den historischen Markdorfer Heggbacher Hof: Georg Riedmann bezieht auf Anfrage des SÜDKURIER Stellung. Im Landesdenkmalamt äußert man sich derweil kritisch gegenüber der Ankündigung des Eigentümers, das Gebäude abbrechen zu wollen.
Markdorf: Im Rathaus gibt man sich in der Debatte um den Heggbacher Hof verhältnismäßig gelassen, was die Drohung des Eigentümers anbelangt, das historische Gebäude in der Spitalstraße abreißen lassen zu wollen (wir berichteten am Mittwoch). Fakt ist, dass die Stadt der falsche Adressat für einen Abrissantrag der Firma Betz und Weber ist. Die Entscheidung, ob das denkmalgeschützte Gebäude überhaupt abgerissen werden darf, liegt alleine beim Landesamt für Denkmalpflege. Dort wurde am Mittwoch auf Anfrage des SÜDKURIER die Sachlage geprüft (siehe Infotext unten). Die bisher für Markdorf zuständige Sachverständige Martina Goerlich hat allerdings wegen eines Aufgabenwechsels ihr Arbeitsgebiet zum 1. Februar an ihre Nachfolgerin Franziska Gnant übergeben, die sich derzeit in die Denkmal-Themen der Region einarbeitet.
Sperre untersagt Abriss
Doch gänzlich unabhängig vom Urteil der Denkmalbehörde kann die Stadt einen Abriss untersagen, betont Bürgermeister Georg Riedmann. Denn dafür sorgt die Veränderungssperre, die der Gemeinderat für das Grundstück erlassen hat. Im Paragraf 3 der Satzung über die Veränderungssperre ist festgelegt, dass bereits bestehende bauliche Anlagen, also der Heggbacher Hof, nicht beseitigt werden dürfen. Die Veränderungssperre gilt für zwei Jahre beziehunsgweise solange, bis der Bebauungsplan Stadtgraben in Kraft tritt. Sollte also die Prüfung aus denkmalschützerischer Sicht tatsächlich ergeben, dass ein Abriss wider Erwarten vertretbar wäre, stünde dem immer noch die Veränderungssperre entgegen….
Quelle und Volltext: Südkurier.de