Das Wohnungsunternehmen Vonovia tut sich mit Schwabinger Neubau- und Modernisierungsprojekt schwer. Statt den Aushub fortzusetzen, wird die vorhandene Grube nun sogar zugeschüttet – aus Sicherheitsgründen.
Die Grube im Hof der Wohnanlage an der Schleißheimer Straße 252 bis 285 und Giselherstraße 1 bis 7 ist bis zu anderthalb Meter tief. Ein kahles Kiesloch, wo früher einmal Garagen standen. Eigentlich hatte die Vonovia, der der Komplex gehört und die zu Deutschlands größten privaten Wohnungsanbietern zählt, dort ein neues vierstöckiges Punkthaus plus Dachgeschoss mit Platz für elf Wohnungen entstehen lassen wollen. Als Investition in die Zukunft. Zugleich sollten die Bestandsgebäude aufgestockt und modernisiert werden. Bis Ende 2017 wollte das Unternehmen “mit dem größten Baulärm fertig sein” – damit die rund 120 Bewohner “nicht unnötig lange genervt” würden. So zumindest hatte es der damalige Regionalleiter Peter Gaudig den Mietern vor eineinhalb Jahren bei einem ersten Informationsgespräch versprochen. Geschehen allerdings ist bislang wenig. (…)
Mietsprecher Costa hat Erfahrung im Umgang mit der Vonovia. Jahrelang kämpfte er, bis Mängel wie verzogene Wohnungs- und kaputte Hintereingangstüren endlich behoben wurden. Schon damals seien Beschwerden bei dem Unternehmen, das bis 2012 noch unter dem Namen “Deutsche Annington” firmierte, trotz unzähliger E-Mails, Telefonate und Briefe mitunter nicht angekommen. “Unsere Widersprüche zu den Betriebskosten aus den Jahren 2013 bis 2015 beispielsweise, bei denen fehlerhafte und exorbitante Kosten auf uns umgelegt wurden, blieben bis heute unberücksichtigt”, ärgert sich der Mietersprecher.
Quelle und Volltext: sueddeutsche.de