Die Industrie- und Handelskammer Schwaben warnt vor dem Volksbegehren gegen Flächenfraß. Dieses sei eine echte Gefahr für die Wirtschaft. Es drohten explodierende Preise
Augsburg: Konjunkturell läuft es in unserer Region gut. Doch neben internationalen Handelsstreitigkeiten, dem Fachkräftemangel und der Debatte um den Verbrennungsmotor gibt es ein neues Thema, das Industrievertreter wachsam werden lässt: Es handelt sich um das geplante Volksbegehren in Bayern gegen den Flächenfraß.
Dieses wird von einem breiten Bündnis an Organisationen rund um die Grünen in Bayern und den Landesbund für Vogelschutz unterstützt. Mit dabei: Kabarettistin Luise Kinseher. Über 48 000 Unterschriften haben die Unterstützer beim bayerischen Innenministerium eingereicht, um eine Abstimmung auf den Weg zu bringen. Das Ministerium hat den Antrag abgelehnt und zur Prüfung an den bayerischen Verfassungsgerichtshof weitergeleitet. Die Initiatoren argumentieren, dass in Bayern im Schnitt 13,1 Hektar Fläche pro Tag zugebaut würden, das entspreche über 18 Fußballfeldern. Auf das ganze Jahr gerechnet ergebe sich eine Fläche von der Größe des Ammersees.
In einem Gespräch zur Konjunktur in der Region warnte Andreas Kopton, Präsident der schwäbischen Industrie- und Handelskammer, aber eindringlich davor, die Flächennutzung zu begrenzen. „Einerseits klagt man über steigende Mieten, andererseits will man eine Verknappung der Flächen“, kritisierte er. „Damit aber steigen die Preise ins Unermessliche“, sagte Kopton mit Blick auf den Immobilienmarkt…..