Berchtesgaden – Eine durchaus engagierte Diskussion entwickelte sich am Dienstag auf der Berchtesgadener Bürgerversammlung im AlpenCongress. Die Bürger machen sich unter anderem Sorgen um die Zukunft denkmalgeschützter Gebäude wie Freimannlehen und Rosenhof, ärgern sich über die schlimmen Zustände rund um die Bahnsteige am Bahnhof Berchtesgaden und fragen sich, wie es im Streitfall »Villa Schön« weitergeht.
Zunächst bekam die Marktgemeinde Lob von einem Marktbewohner, weil sie für Silvester zum privaten Böllerverzicht aufruft. Es sei sehr positiv, wenn das schöne Brauchtum der Weihnachtsschützen nicht von der Silvesterknallerei überdeckt werde. Das konnte Bürgermeister Franz Rasp nur unterstreichen.
Ein Anwohner beschwerte sich über die Schädlinge an den Japanischen Kirschbäumen im Berchtesgadener Kurgarten und forderte die Gemeinde zur Bekämpfung auf, weil mittlerweile auch seine Obstbäume befallen seien. Laut Marktbaumeister Peter Hasenknopf hat sich die Gemeinde in dieser Sache beraten lassen. Es sei empfohlen worden, kein Gift mehr zu verwenden – auch zum Schutz von Insekten.
Berufungsverfahren »Villa Schön« läuft
Den aktuellen Sachstand zum Streitfall »Villa Schön« wollte ein anderer Diskussionsteilnehmer wissen. Außerdem machte er sich Sorgen um den Bestand des historischen Rosenhofs und des alten Freimannlehens in der Unterau. »Fällt das Freimannlehen jetzt zusammen?«, fragte er. Beim Streitfall »Villa Schön« sei der Freistaat Bayern nach dem Gerichtsurteil als Beklagter in Berufung gegangen, antwortete Bürgermeister Franz Rasp. Wann es hier ein Urteil geben könnte, wusste der Rathauschef nicht zu sagen.
Beim Rosenhof habe der Marktgemeinderat einen Bebauungsplan aufgestellt, um den historischen Hof zu retten. Wenn der Eigentümer das Hauptgebäude saniere, dann dürfe er daneben auch Wohnungen bauen. Den Stadel saniere jetzt die Gemeinde, die dort einen Kindergarten installieren wolle. Bürgermeister Rasp stellte aber klar: »Wenn das Hauptgebäude einfällt, dann ist das komplette Baurecht weg. Das haben wir bewusst so gemacht.«
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Quelle und Volltext: berchtesgadener-anzeiger.de