Jetzt geht es um personelle Konsequenzen
Wer steht für die verpasste Frist gerade, die der Stadt Augsburg Millionen kosten könnte?
Augsburg: Welche personellen Konsequenzen zieht das Finanzdebakel im Sozialreferat nach sich? Diese Frage gerät mehr und mehr in den Fokus. Sozialreferent Stefan Kiefer, der seinen Osterurlaub vorzeitig abgebrochen hat und am Donnerstag wieder im Büro war, sagt dazu: „Ich habe dem Oberbürgermeister und dem Personalamt entsprechende Vorschläge gemacht, die nun geprüft werden.“ Aussagen zu Ergebnissen werde es nach Ostern geben.
Im Fokus der personellen Debatte steht unter anderem der Sachbearbeiter, der vergangenes Jahr einen Antrag auf 28 Millionen Euro Förderung für den Betrieb nichtstädtischer Kitas zu spät abgeschickt hatte. Laut Auskunft von Kiefer sei ihm die Zuständigkeit für diese Aufgabe inzwischen entzogen worden. Er sei noch im Amt, widme sich nun aber anderen Dingen. Verantwortlich für die Einhaltung der Fristen sei laut Kiefer letztlich die Amtsleitung, sprich: Sabine Nölke-Schaufler. „Bei der großen Anzahl von Anträgen und Aufgaben, die im Sozialreferat gebündelt sind, kann ein Referent nicht alle Fristen im Kopf haben. Er muss sich auf die Amtsleiter verlassen können“, betont Kiefer. Wie es um die berufliche Zukunft von Sabine Nölke-Schaufler bestellt ist, will der Referent zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten….
Kommentar in eigener Sache:
Man sollte wohl auch die herrschende Arbeitsmoral in den Ämtern allgemein hinterfragen. Hier fehlt – nicht immer aber häufig – der Leistungswille und das Bewusstsein über die Aufgabe, welche man zu erfüllen hat. Nicht selten wird ein lethargisches Arbeitsverhalten auch noch durch Vetternwirtschaft verdunkelt, welchem man im Landkreis Augsburg, aber auch anderorts, gerne völlig unverschleiert nachgeht. Konsequenzen bei einem Fehlverhalten gleichen sich einer Schlacht mit Wattebällchen, keiner spürt selbige ernsthaft. In der Privatwirtschaft unvorstellbar, da die Schäden Existenzen bedrohen. Im Amt leider oft gängige Praxis….