Coburg – Das Landgericht Coburg wies jetzt eine Sammelklage von Bürgern ab, deren Häuser auf Grundstücken an der ICE-Strecke stehen. Die Kläger hatten gefordert, die DB Netz AG müsse jene Gebäudeschäden regulieren, die wegen des Trassenbaus aufgetreten sind.
Irene und Karl Mark wohnen seit 1986 in ihrem Haus an der Bahnhofstraße. Das über 100 Jahre alte Gebäude, das rund 40 Meter von den Schienensträngen entfernt ist, weist an der Außenfassade und im Inneren klaffende Risse auf. Das Ehepaar Mark ist fest davon überzeugt, dass diese Schäden durch den Ausbau der zweigleisigen Bahnstrecke zur viergleisigen ICE-Trasse entstanden.
Obwohl die Bauarbeiten seit gut zwei Jahren abgeschlossen sind, stellen die Marks immer wieder substanzielle Veränderungen am Mauerwerk und den Böden ihres Hauses fest. Diese Risse, sagen sie, werden breiter und größer. “Wir haben Angst, dass das Haus einfällt”, befürchtet Karl Mark. Nicht nur der Trassenbau, sondern auch der laufende Betrieb setze dem Gebäude zu, sagt er und fügt hinzu: “Wenn der Sprinter mit 220 Stundenkilometern durchfährt, dann wackelt’s bei uns.” Irene Mark: “Unser Haus ist kaputt. Viele Türen und Fenster schließen nicht mehr richtig.” (…)
Quelle und Volltext: infranken.de