Hausbesetzung in Stuttgart – Während das Landgericht grünes Licht für die Räumung der besetzten Wohnungen in Heslach gibt, fordert der Mieterverein ein deutlich schärferes Vorgehen der Stadt gegen Leerstand.
Die Hausbesetzung in Heslach könnte schon bald zu Ende sein. Der Anwalt der Eigentümer der besetzten Wohnungen, der Heilbronner Jurist Erik Silcher, bestätigt gegenüber unserer Zeitung, das Landgericht Stuttgart habe einem entsprechenden Antrag seiner Mandanten stattgegeben. Da es sich bei den Besetzern jedoch um Familien mit Kindern handelt, müssen diese in Folge einer Räumung mit großer Wahrscheinlichkeit von der Stadt mit einer Unterkunft versorgt werden.
Auf Anfrage bestätigt das Stuttgarter Rathaus die Aussagen des Anwalts. „Der Eigentümer hat über die Räumungsklage von seinem Recht Gebrauch gemacht, so dass ein Gerichtsvollzieher dieser Aufforderung nachkommen wird und gegebenenfalls von Stadt und Polizei Amtshilfe beantragt“, erklärt Stadtsprecher Sven Matis. Wie und wann es aber konkret zu diesem Einsatz kommen wird, ist noch nicht geklärt. Die Eigentümer befürchten „Unruhen im Falle einer Räumung“, berichtet Anwalt Silcher. Fest steht jedenfalls, der Anwalt und seine Mandanten wollen den Rechtsbruch durch die Besetzer nicht tolerieren. Eine gütliche Lösung im Sinne eines Mietangebots an die Hausbesetzer ist nach Aussage des Juristen ausgeschlossen. Die Entscheidung, wann die Wohnungen geräumt werden, soll noch in dieser Woche fallen.
Quelle und Volltext: stuttgarter-nachrichten.de