Der BER sieht irgendwie fertig aus.
• Die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg hängt an der Terminalhalle, an der noch bis 2020 weitergearbeitet werden soll.
• Deshalb braucht die Flughafengesellschaft nun weitere Millionen.
• Tatsächlich können die Bauherren mittlerweile aber etliche fertige und genehmigte Bauabschnitte ich präsentieren
Es ist ein eisiger Tag auch draußen in Schönefeld am Stadtrand von Berlin. Aber die Sonne scheint gleißend hell in den Gang am Pier Süd des neuen Flughafens der Hauptstadt, der seit Jahren nicht fertig werden will. “Das Wetter ist wunderbar”, sagt Engelbert Lütke Daldrup, der Geschäftsführer des BER, “und das passt ein bisschen zum Anlass.” Am Freitag wird der Aufsichtsrat des Flughafens tagen, man wird über zusätzliche Kosten reden müssen, die durch die ständigen Verzögerungen entstehen. Zwei Tage vorher lädt der Chef des heiklen Projekts zum Presserundgang, erstmals seit mehr als einem Jahr.
Lütke Daldrup präsentiert ein Stück Flughafen, das, wie er grinsend erklärt, “nicht nur fertig aussieht”, sondern “tatsächlich fertig” ist und baurechtlich genehmigt, und sofort genutzt werden könnte. Es ist eine feinsinnige Unterscheidung: Denn fertig ausgesehen hat dieser Flughafen in Schönefeld schon lange, immer wieder mal. Es sah oft aus, als könnte es an diesem Flughafen am nächsten Tag los gehen – außer an Stellen, wo gerade wegen weiterer neu entdeckter Baumängel die Decken geöffnet waren. Schön und fertig sah vieles schon aus, als 2012 die große Eröffnung-Sause 2012 abgesagt werden musste: Abfertigungsschalter aus feinem Holz, elegante Kunst am Bau – alles war da. Aber man bekam den Brandschutz nicht in den Griff….
Quelle und Volltext: Süddeutsche.de