Bayern ist ein Paradies für Vermieter
Die Preise für Immobilien steigen und steigen. Neue Zahlen zeigen: Inzwischen wird Wohnen im ganzen Freistaat zum Luxus.
Immer mehr Menschen haben Probleme, in Bayern eine bezahlbare Wohnung zu finden. Nicht nur die vielen Rentner, die mit weniger als 1000 Euro im Monat auskommen müssen, auch Normalverdiener stoßen zunehmend an finanzielle Grenzen. Doch wie hoch die Preise – und damit die Probleme groß – genau sind, wird statistisch nur unzureichend erfasst. Nun zeigen Zahlen des Immobilienportals Immowelt: Zwischen 2012 und 2017 stiegen die Preise in allen bayerischen Städten. Vor allem die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser zogen massiv an, vielerorts um 60 bis gar 90 Prozent. Das hat mehrere Gründe. So flüchten Anleger seit Jahren in Immobilien, weil die Bankzinsen niedrig sind. Gute Jobaussichten ziehen Menschen aus ganz Deutschland an. Und Wohnraum ist einfach zu knapp: 2016 wurden bayernweit nur 54 000 neue Wohnungen fertig gestellt. All das treibt die Preise in die Höhe. Daneben gibt es aber regionale Besonderheiten:
Schwaben
Um 84 Prozent sind die Kaufpreise in Augsburg seit 2012 gestiegen. Der Quadratmeter wurde zuletzt für durchschnittlich 3000 Euro auf Immowelt zum Kauf angeboten. Auch das Umland zog mit, in Friedberg etwa stieg der Kaufpreis um 76 Prozent auf 3490 Euro. Ein Grund für das satte Plus: Augsburg ist attraktiv – als Wirtschaftsstandort, aber auch zum Wohnen und Leben. Und München ist nah. Schon seit Längerem beobachten Immobilienexperten, wie der Druck des Münchner Wohnungsmarkts stetig an die Region weitergegeben wird. Laut der Bundesagentur für Arbeit pendeln täglich mehr als 10 000 Augsburger nach München-Stadt und -Landkreis ein. Die Augsburger leiden so gesehen doppelt: einmal am Erfolg ihrer Stadt, einmal an dem Münchens……
Quelle und Volltext: Süddeutsche.de