Rost in der Lagune – Sanierung der Delfinanlage könnte günstiger sein als befürchtet
Nürnberg: Noch ist nicht absehbar, wann der Rechtsstreit um Baumängel am Nürnberger Delfinarium beendet sein wird. Doch möglicherweise ist die Sache nicht ganz so schlimm wie bisher vermutet. Das sagte der städtische Baureferent Daniel Ulrich am Mittwoch bei einem Ortstermin im Tiergarten. Da sich an mehreren Stellen im Beton Rostflecken zeigten und die Becken nicht überall dicht waren, hatte die Stadt befürchtet, dass der Bewehrungsstahl, der im Beton verbaut wurde, flächendeckend verrosten könnte. Doch da seien die Statiker inzwischen zuversichtlicher, so Ulrich: “Davon sind wir weit weg.” Die Grundstruktur der Anlage sei nicht in Gefahr.
Die 31 Millionen Euro teure Delfinlagune wurde 2011 eröffnet, kurz darauf trat Salzwasser durch eine breite Fuge am oberen Rand des Beckens aus und vernichtete ein Waldstück. Später sickerte auch an anderen Stellen Wasser aus den Becken – allerdings in geringerem Umfang. Aus Sicht der Stadt sind vor allem fehlerhaft gearbeitete Dehnfugen und Schnittstellen zwischen Bauteilen die Ursache.
Derzeit sind zwei der sechs Becken trockengelegt, Fachleute untersuchen die Schäden. So soll zum einen geklärt werden, wie man die minderwertigen Stellen sanieren kann, zum anderen laufen noch immer Beweissicherungsverfahren für die gerichtliche Auseinandersetzung um die Mängel. Die Stadt Nürnberg fordert bis zu 6,5 Millionen Euro der Baukosten zurück und hat dabei vor allem eine Baufirma im Visier sowie den Landschaftsarchitekten, der die Anlage geplant hat. Nach Ansicht der Stadt wurde Beton nicht durchgängig in der Qualität geliefert und verbaut, die bestellt und bezahlt wurde…..
Quelle und Volltext: Süddeutsche.de