Bad Kissingen – D Die Heiligenfeld GmbH hat ihre Bemühungen um eine Genehmigung für den Abriss des Preußischen Hofs noch nicht aufgegeben. Das Landesamt für Denkmalpflege sein striktes Nein zu diesem Ansinnen aber auch nicht.
Das Unternehmen hat bereits im September 2015 bei der Stadt eine Bauvoranfrage zum Neubau einer psychosomatischen Klinik auf dem Areal mit der Adresse Bismarckstraße 30 und 32 eingereicht, berichtete die städtische Bauverwaltung dem Bauausschuss am Mittwoch. Die Denkmalpflege habe den dabei geplanten Abbruch von vorne an der Straße gelegenen Gebäuden abgelehnt. Die haben zwar nicht den Status von Einzeldenkmälern, genießen aber Ensembleschutz.
Es würde genügen, die Fassade stehen zu lassen
Die Bismarckstraße sei “eine der vornehmsten Straßen im Kurviertel Bad Kissingens” und die beiden betroffenen Gebäude “unverzichtbare Teile” des Ensembles. Der Schutz betreffe allerdings nicht das Innere der Gebäude. Formal würde es also genügen, die Fassaden stehen zu lassen und dahinter neu zu bauen. Die rückwärtigen jüngeren Anbauten sind ohnehin nicht geschützt. Gegen deren Abriss hat die Denkmalpflege auch keine Einwände erhoben.
Als die Heiligenfeld GmbH vor einem Jahr schließlich einen förmlichen Antrag auf Abriss des Preußischen Hofes und der Wohngebäude samt Garagen auf den beiden Grundstücken stellte, wiederholte sich nach der Beschreibung der Stadt der Vorgang. Schon nach wenigen Tagen habe das Landesamt für Denkmalpflege auf seine frühere Stellungnahme verwiesen. Und der städtische Bauausschuss stellte den Abrissantrag kurz darauf zurück. Die Begründung: In so einem Fall müsse der Bauwerber den Nachweis erbringen, dass der Erhalt der Gebäude unwirtschaftlich ist, was er bis dahin noch nicht getan hatte. (…)
Quelle und Volltext: mainpost.de