Sachbearbeiter geht einfach heim – jetzt muss Augsburg wohl 28 Millionen zurückzahlen
- In Augsburg hat ein Mitarbeiter des Amts für Kinder, Jugend und Familie einen Antrag für die staatliche Bezuschussung von Kindertagesstätten nicht rechtzeitig abgeschickt.
- Der Antrag wurde statt Freitag an einem Montag eingereicht – offenbar wegen einer Computerpanne, die der zuständige Mitarbeiter nicht mehr behoben hatte.
Dass ausgerechnet den Schwaben so etwas passiert, ist schon bemerkenswert. In Augsburg hat ein Mitarbeiter des Amts für Kinder, Jugend und Familie einen Antrag für die staatliche Bezuschussung von Kindertagesstätten nicht rechtzeitig abgeschickt, weshalb die Stadt womöglich 28 Millionen Euro Fördergeld zurückzahlen muss. Der Vorfall ist nicht nur peinlich und kostspielig, er birgt auch politischen Sprengstoff.
Im Dreierbündnis der Stadtregierung, bestehend aus CSU, SPD und den Grünen, die die große Koalition mittragen, ist die Harmonie dahin. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) nimmt es dem dritten Bürgermeister und fürs Jugendamt zuständigen Sozialreferenten Stefan Kiefer (SPD) offenkundig schwer übel, dass die Panne die Stadt teuer zu stehen kommen könnte. Als sich Kiefer dann auch noch in den Osterurlaub verabschiedete, während die Angelegenheit so richtig hochkochte, platzte dem sonst technokratisch-sachlich agierenden Gribl der Kragen: “Extrem ärgerlich” sei der Vorfall, ein “fataler Fehler” sei passiert, dies müsse “Konsequenzen” haben, polterte der OB in einem Interview…
Quelle und Volltext: Sueddeutsche.de
Die Augsburger-Allgemeine schreibt hierzu: